top of page
Angelika-4_3945.JPG

Angelika in Richmond

USA

Hey, ich bin Angelika und bin 23 Jahre alt. Dass ich mich für die Ausbildung zur Außenhandelskauffrau entscheide, stand schon früh für mich fest. Besonders ausschlaggebend war für mich das Auslandspraktikum. Da ich mich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiere, mich gerne neuen Herausforderungen stelle und gerne neue Orte erkunde, ist die Ausbildung genau das Richtige für mich.

Einmal in das Land der vielen Möglichkeiten zu reisen ist für viele ein Traum - Das war es auch für mich. Es war schon immer ein Land, welches mich besonders faszinierte. Deshalb bin ich auch besonders stolz, mithilfe des Förderprogramms Ausbildung Weltweit und der Osborn GmbH ganze drei Monate dort verbracht zu haben. Durch verschiedenste Erfahrungsberichte und Erzählungen hatte ich bereits hohe Erwartungen. Dass diese jedoch bei weitem übertroffen werden, habe ich mir nicht einmal erträumen können. 

Ich freue mich, dich auf meiner dreimonatigen Reise durch die Vereinigten Staaten zu begleiten! 

Mein Ausbildungsbetrieb

Osborn GmbH

Die Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement absolviere ich bei der Osborn GmbH. Wir sind der weltweit führende Anbieter von Werkzeugen und Anwendungslösungen für die Oberflächenbearbeitung und -veredelung. Zu unseren Produkten zählen technische Bürsten, Walzenbürsten, Polierwerkzeuge, sowie Polierpasten.

 

Die Geschichte Osborn’s findet ihren Ursprung vor über 125 Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika. Unser heutiger Stammsitz befindet sich dort in Richmond in Indiana. Mit ca. 200 Mitarbeitern, einer eigenen Produktion und einer ähnlichen Struktur der Abteilungen kommt es dem Hauptstandort ziemlich nahe. Genau diesen durfte ich auch für die gesamten 3 Monate unterstützen. Eine weitere Produktionsstätte ist in Hamilton, Ohio. Ein weiterer Bürokomplex befindet sich in Milwaukee, Wisconsin.

Die Einreise

Nach Amerika

Bevor das Praktikum bei der Osborn Muttergesellschaft in Indiana startete, stand einiges an Bürokratie an. Es mussten viele Dokumente und Anträge ausgefüllt, vorbereitende Gespräche durchgeführt und organisatorische Dinge erledigt werden. Umso erfreulicher war es dann, als die finale Zusage von Ausbildung Weltweit eintraf. Endlich konnten die Flüge und die Unterkunft gebucht werden. Die Unterkunft buchte ich über AirBnb. In einem Reisebüro informierte ich mich über die Flüge und buchte diese auch dort. Als ich herausfand, dass nahezu alle Flüge, die nach Cincinnati gingen, mit einem Zwischenstopp in New York oder Chicago einhergehen, stand für mich fest - diese Chance lasse ich mir nicht entgehen! 

Für die Einreise brauchte man einen Reisepass und ein ESTA. Dies ist ein Touristen-Einreiseformular, welches zu einem Aufenthalt von maximal 3 Monaten berechtigt und ist zwei Jahre lang für beliebig viele Ein- und Ausreisen gültig. Wichtig ist dabei aber, dass die 90 Tage nicht überschritten und mit dem ESTA keine Tätigkeiten ausgeführt werden dürfen, mit denen man Geld verdient. Da man aber dort arbeiten geht und weiterhin sein Ausbildungsgehalt erhält, kann das bei den Behörden etwas zur Verwirrung führen. Die Bezahlung erfolgt wie zuvor über den Ausbildungsbetrieb, daher ist das ESTA für den vorgesehenen Zweck auch vollkommen ausreichend. Ganz wichtig ist es, dies auch bei der Einreise-Befragung zu erwähnen!

Denn jeder einzelne Einreisende wird gleich bei der Ankunft am Flughafen vom Personal befragt. Ich hatte Glück und wurde nur wenige Fragen über mein Vorhaben und dessen Gründe und meine Unterkünfte befragt. Durch Auffälligkeiten und das Zufallsprinzip kann das aber auch anders aussehen - manchmal kann die Befragung auch sehr persönlich und zeitintensiv werden.

Meine Tipps für die Einreise:

Achte darauf, dass du dein ESTA früh genug im Voraus buchst - ohne dieses ist eine Einreise nämlich nicht möglich. 

Beantrage das ESTA über die offizielle Seite (https://esta.cbp.dhs.gov/) für 21$, denn andere Anbieter erheben oft eine hohe Bearbeitungsgebühr.

 

Dein Reisepass muss ab dem Zeitpunkt der Abreise noch mindestens 3 weitere Monate gültig sein. Behalte dies also gut im Blick.

 

Vor der Einreise solltest du dir unbedingt eine Kreditkarte zulegen. Es wird nahezu überall mit der Kreditkarte bezahlt. Mit meiner Mastercard hat alles super funktioniert. Dennoch würde ich es empfehlen, eine zweite Karte parat zu haben, falls etwas nicht funktionieren sollte. 

 

Wechsel vorher nicht zu viele € in $ um. Bargeld wird in den USA kaum benötigt. Mein Bargeld habe ich nur für Trinkgelder und Bahntickets ausgegeben.

 

Solltest du einen Zwischenstopp haben - Achte darauf, dass du genügend Zeit zwischen den Flügen einplanst, da die Wartezeiten länger dauern können und die Dauer der Befragung variiert.

 

Du benötigst keine speziellen Impfungen.

 

Erstelle dir eine Reiseapotheke und denke an genügend Vorräte für deine Aufenthaltsdauer.

 

Ein internationaler Führerschein wird (bis auf einige einzelne Staaten) nicht vorausgesetzt, aber empfohlen.

 

Roaming Gebühren, Anrufe und SMS nach Deutschland sind sehr teuer. Informiere dich vorher also bei deinem Netzanbieter über die Möglichkeiten. Ich habe mir vor Ort eine Sim-Karte des Anbieters verizon zugelegt, welche mich monatlich für 15 GB $49 kostete. (Ohne Anrufe oder SMS ins Ausland)

 

Versuche den Inhalt deines Koffers so gering wie möglich zu halten, falls du mal shoppen gehen möchtest und nehme dir eine Kofferwaage mit. 

Meine Unterkunft

Während des Auslandspraktikums

Meine Unterkunft, eine schöne, modernisierte 3 Zimmer Wohnung mit eigener Küche und Bad, entdeckte ich nach langer Suche bei AirBnB. Für Langzeit-Aufenthalte würde ich AirBnB auch als erste Anlaufstelle empfehlen. Über die Auswahl war ich sehr froh, denn ich fühlte mich gleich wie zu Hause. 

Die Wohnung lag in Richmond, ca. 15 Min. Fahrzeit von der Arbeit entfernt. In Richmond gab es eine schöne kleine Altstadt mit guten Restaurants, in denen öfters Live-Musik gespielt wurde. Einkaufsmöglichkeiten und unzählige Fast-Food-Restaurants befanden sich auch in der Nähe. Der schöne große Glen-Miller-Park mit Rosengarten eignete sich perfekt für Spaziergänge. Jeden Samstag fand der Farmers Market statt - ein kleiner Markt, in dem Einheimische ihre eigenen Lebensmittel und Produkte verkauften. Langweilig wird es einem nicht. In den USA finden regelmäßig verschiedenste Events statt, denn das soziale Miteinander ist den Amerikanern sehr wichtig. Das sind allerlei Kurse, Auftritte, Kino unter freiem Himmel, und und und. Die Auswahl ist sehr groß! Dort fühlt man sich dementsprechend schnell wohl.

Die Arbeit

In meinem Praktikumsbetrieb

Nachdem ich sehr herzlich empfangen wurde, war ich während der gesamten Praktikumszeit in der Marketing Abteilung eingesetzt. Mein Arbeitsplatz befand sich in einem Großraumbüro, in dem jeder seinen eigenen “Büro-Würfel” hat, wie man es aus verschiedenen Filmen kennt. Diesen kann jeder so einrichten, wie er es möchte. So haben sich viele Kollegen bspw. einen Mini-Kühlschrank aufgestellt, Familienfotos aufgehängt und Pflanzen dazu gestellt.

Mir fiel auf, dass der Umgang unter den Kollegen sehr gepflegt wird und die Kommunikationsbasis eher persönlich und vertraut ist. Besonders schön fand ich, dass es keine Hierarchien gibt und sich alle, unabhängig vom Beruf, auf einer Augenhöhe miteinander unterhalten. Dass vieles auf der Vertrauensbasis aufbaut, merkt man auch an den Arbeitszeiten. In Richmond gilt die 40 Stunden Woche, bei der die meisten Kollegen bereits um ca 07:30 Uhr morgens beginnen und um 17 Uhr/freitags um 16 Uhr den Feierabend einläuten. Ich richtete mich nach meinem Ausbildungsvertrag mit einer 35 Stunden Woche. Die genauen Arbeitszeiten werden nicht erfasst, da der Fokus auf die Leistungen gesetzt wird. So haben wir manchmal die Mittagspause genutzt, um mit Kollegen zusammen im Restaurant Essen zu gehen. Die überzogene Zeit wurde dann z.B. am nächsten Tag wieder ausgeglichen. Interessant war es mit anzusehen, wie gut dieses System funktioniert.

Wie eben erwähnt, konnte ich die Kollegen im Marketing unterstützen. Die Abteilung besteht aus 3 Personen. Eine Marketing Managerin, eine Design- und ein Daten-Verantwortliche/r und mir. Zudem stehen die Kollegen auch im stetigen Austausch mit den Kollegen in Deutschland. Aufgrund der Zeitverschiebung musste man sich dem anpassen, aber auch das funktionierte sehr gut. Während meines Aufenthalts hatte ich das Glück, dass besonders große und spannende Projekte anstanden. So erstellten wir gemeinsam unsere neue Webseite. Dazu konnte ich eigenständige Recherchen betreiben und mir selbst alles rund um das Thema SEO beibringen. Außerdem schrieb ich eigene Texte, erstellte Entwürfe und Designs für die Webseite, welche dann auch umgesetzt wurden. Es war sehr interessant, die ganzen Entwicklungsprozesse selbst zu steuern und zu beobachten. 

Ein weiteres spannendes Projekt war die Planung und Organisation eines großen Messeauftritts. So konnte ich unter anderem an diversen Meetings teilnehmen, Geschäftstreffen begleiten und Prozesse mitverfolgen. Während dieser Zeit habe ich vieles gelernt, konnte meine Englischkenntnisse verbessern und größtenteils eigenständig arbeiten. In einem tollen, professionellen Team zu arbeiten, brachte mir persönlich viele Vorteile. Ein weiteres Highlight war für mich auch, unsere anderen Niederlassungen besuchen und die Kollegen persönlich kennen lernen zu können. Eines der vielen Highlights war der Besuch in dem Bürokomplex in Milwaukee, Wisconsin. Das Gebäude liegt mitten in der Stadt und hält einen wunderschönen Ausblick auf den Lake Michigan, umliegende Parks, die Interstates und andere Hochhäuser parat. 

Mobilität

In Amerika

Wenn du eine Reise in die USA planst, ist es außerhalb der Großstädte(!) leider undenkbar, ohne Auto zurechtzukommen. Die Größenverhältnisse sind ganz andere. Alles ist größer und weitläufiger, die Distanzen größer. Öffentliche Verkehrsmittel sind nicht sehr verbreitet. Das war auch in Richmond der Fall, weshalb mir Osborn während des Praktikums glücklicherweise ein eigenes Auto zur Verfügung stellte. In den Großstädten hingegen ist dies Mithilfe von Google Maps überhaupt kein Problem und gleichzeitig auch preiswert.

Bevor das Praktikum losging, legte ich mir einen internationalen Führerschein zu - diesen habe ich nicht benötigt. 

Ehrlich gesagt hatte ich ziemlichen Respekt davor, mich das erste Mal in einem anderen Kontinent ans Steuer zu setzen. Sehr schnell stellte ich fest, wie angenehm das Autofahren in den Staaten ist. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind ganz andere - außerorts auf den Interstates liegt sie z.B. meist bei höchstens 70 mph, was 112 km/h entspricht. Also wesentlich entspannter als in Deutschland. Zudem sind die Strecken sehr überschaubar, sodass man kaum eine falsche Ausfahrt erwischen kann.

An den sehr vielen Stoppschildern gilt bspw. eine andere Regelung als in Deutschland. Hier gilt - Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Also fährt zuerst derjenige, der als erstes die Kreuzung erreicht. Sollten die Schilder nicht was anderes sagen, darfst du an jeder Ampel nach rechts abbiegen, egal ob rot oder grün. Aber natürlich erst, nachdem du kurz angehalten und dich vergewissert hast, dass der Verkehr es zulässt.  Überholt werden darf von beiden Seiten. Das hört sich erstmal ungewöhnlich an, man gewöhnt sich aber sehr schnell an den Verkehr und die Verkehrsregeln. Besonders aufpassen sollte man bei Schulbussen. Über die genauen Verkehrsregeln kannst du dich aber bspw. hier genauer informieren: https://www.usatipps.de/mietwagen/verkehrsregeln/

Meine Freizeit

In Amerika

Meine lieben Kollegen gaben sich die größte Mühe, mir einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen. So nahmen sie sich die Zeit, mir die traditionell amerikanischen Dinge nahezubringen. Ich wurde zu Footballspielen mitgenommen, mir wurden Studentenstädte mit Universitätsgelände und Verbindungshäusern (Sororitys) gezeigt. Wir sahen uns gemeinsam ein Musical an, fuhren in den Kings Island Freizeitpark und testeten uns durch verschiedene Restaurants (Mein Favorit: Texas Roadhouse). Einer der schönsten Tage war, als wir uns auf einem Kürbisfeld Kürbisse aussuchten und diese dann zu S’mores und Cider bei einem Lagerfeuer schnitzten. 

Weitere Highlights waren Städtetrips nach Columbus und Cincinnati in Ohio, Indianapolis in Indiana, ein Konzertbesuch und Shopping-Trips. Plane dir etwas mehr Taschengeld ein, denn du wirst es hier sicherlich brauchen :) 

Noch bevor das Abenteuer in den USA losging, habe ich mir fest als Ziel gesetzt, möglichst viel des Landes zu erkunden. Ich bin froh, mein Vorhaben in die Tat umgesetzt zu haben. Die Wochenenden habe ich dafür genutzt, um verschiedene Städte zu erkunden. Die USA ist ein sehr tolles, vielseitiges Land mit vielen Facetten und unbegrenzten Möglichkeiten. Während der drei Monate habe ich das Land, die Kultur, die Menschen & die Natur kennen und lieben gelernt. Jeder einzelne Ort ist auf seine eigene Art und Weise besonders. 

Bevor das Praktikum anfing, verbrachte ich zunächst einige Tage in …

New York

Die für mich beeindruckendste Stadt - man kennt sie aus unzähligen Filmen und Serien - mit den Wolkenkratzern, den Sehenswürdigkeiten, den Parks.. Voller Reizüberflutung durch die Straßen New Yorks zu spazieren und aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen ist eine Erfahrung, die ich jedem nur ans Herz lege! In jeder Ecke gibt es etwas neues Interessantes zu sehen. Straßenmusiker, Marathons, Athleten, Geschäftsleute, Tänzer in der U-Bahn usw. Es mag klischeehaft klingen, aber tatsächlich ist New York genau so toll, wie es immer dargestellt wird. Die Stadt, die niemals schläft und in der alles möglich ist. 

Da es meine erste Reise war, die ich alleine antrat und dann auch noch das erste Mal außerhalb Europas, stellte ich es mir schwierig vor, mich dem ganzen zu stellen. Als ich dann aber am Times Square mitten im Trubel vor den vielen Leuchtreklamen stand, waren alle Sorgen schon fast vergessen. Das galt auch für die nächsten Tage, da man mit den Gedanken bei all den schönen Sehenswürdigkeiten um einen herum ist.

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut ausgebaut und eine Fahrt mit der U-Bahn würde ich definitiv empfehlen, da man dort auf versteckte Talente wie die oben genannten U-Bahn-Tänzer antreffen kann. Allerdings bin ich den Großteil gelaufen, was ich auch empfehle, da man überall etwas Neues entdecken kann. Kleiner Tipp: festes und bequemes Schuhwerk!

Einen ausgiebigen Spaziergang durch den Central Park, die Fifth Avenue, den Times Square, das Flatiron Building, das Vessel-Gebäude, die High Line, die Wall Street, eine kostenlose Fahrt mit der Fähre mit Blick auf die Freiheitsstatue, ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge zum Pebble Beach und dem Bridge Park, die Grand Central Station, den Battery Park usw. sollte man sich definitiv entgehen lassen! Das Ganze sollte man nicht unterschätzen. Darum würde ich eine Mindestaufenthaltsdauer von 6 Tagen empfehlen. 

 

Mein persönlicher Tipp: Die Aussichtsplattform des Rockefeller Center zum Sonnenuntergang war wahrscheinlich das schönste, was ich jemals gesehen habe! So sieht man den Ausblick bei Tag und Nacht. Dieses Highlight habe ich mir für den letzten Abend aufgehoben und würde es genauso wieder machen. Mit 44$ pro Ticket nicht ganz günstig, davon lohnt sich dennoch jeder Cent!

Chicago

Eine weitere wunderschöne, vielfältige Stadt mit direkter Lage zu einer Vielzahl von Stränden, direkt am großen Lake Michigan. Dich erwartet eine beeindruckende Architektur sowie viele Parks und Museen. Eine Besonderheit der Stadt ist der Chicago River, der mitten durch die umliegenden Hochhäuser verläuft und zu einer Bootsfahrt einlädt. Das lockt neben dem Chicago Skydeck am Willis Tower besonders viele Touristen an. In meinem Fall hat das Wetter leider nicht so ganz mitgespielt, sodass ich beides ausgelassen habe. Über den Livestream des Chicago Skydeck kann man sich den Ausblick ansehen und sich vergewissern, dass der Himmel klar ist.  Am liebsten habe ich mich rund um die DuSable Bridge aufgehalten - am besten gefiel mir das Wrigley Building. Auch lohnt sich ein Spaziergang durch den Maggie Daley und Millennium Park - besonders am Abend, wenn sich die bunten Farben der Hochhäuser in den Wolken widerspiegeln.

Am Jay Pritzker Pavillon finden häufig Events statt, wie Open Air Kinos, Jazz Nights usw. Einen morgendlichen Spaziergang entlang des Wassers an den Stränden sowie dem Buckingham Brunnen sollte man auch nicht auslassen. Eines der Erkennungsmerkmale Chicagos ist die bohnenförmige Skulptur Cloud Gate. Ein traditionelles Gericht ist die Deep Dish Pizza, aber Achtung - unterschätze diese nicht. 

Chicago ist eine wunderschöne Stadt, der ich definitiv einen erneuten Besuch abstatten werde. Solltest du auch einen Trip nach Chicago planen, solltest du beachten, dass Chicago auch als “Windy City" bezeichnet wird, da es hier zum starken Winterwind bitterkalt und stürmisch werden kann! 

Tipp: Die Fortbewegung mit der “L” High Line ist total einfach und mit 5$ pro 24h Ventra-Ticket für beliebig viele Fahrten sehr günstig. Die Besonderheit hierbei ist, dass es sich um eine Hochbahn handelt, mit der du über die Straßen entlang fährst und dabei stets einen Ausblick auf die Stadt behältst.

Niagarafälle & Pittsburgh

Gemeinsam mit einer Kollegin plante wir einen kleinen Roadtrip. Das erste Ziel war Buffalo im Bundesstaat New York am Lake Erie. Es ist zwar die zweitgrößte Stadt im Bundesstaat New York, allerdings kam es mir eher wie eine Kleinstadt vor. Sie war zwar ganz schön, aber sonderlich spannend war sie ehrlich gesagt nicht. Nachdem wir am Abend im Hotel eingecheckt haben, fuhren wir auch schon zu unserem eigentlichen Ziel - den Niagarafällen. Vom Niagara Falls State Park aus hatte man eine atemberaubende Sicht auf das Naturwunder. Zu den bunten Lichtspielen in den Wasserfällen gab es als krönenden Abschluss noch ein Feuerwerk. Ein einmaliges Erlebnis. (Fun Fact: Die Amerikaner lieben Feuerwerke und nutzen jede Gelegenheit, eines zu starten.). Da wir das ganze

Spektakel noch einmal bei Tageslicht sehen wollten, buchten wir uns vor Ort Tickets für 12$ für die “Cave of the Winds” . Das sind Plattformen, auf welchen man sich in unmittelbarer Nähe zu den starken Wasserfällen befindet. Auf der höchsten Plattform ist man am nächsten an den Horseshoe Falls - dort spürt man am stärksten die Kraft der Fälle.  Von den Veranstaltern erhältst du einen wasserfesten Kittel mit Kapuze zum Schutz der Kleidung.. Mein Tipp also - Packe dir Wechselklamotten und vor allem -schuhe ein und stelle dich darauf ein, nass zu werden. Das lässt sich nicht vermeiden. Gleich darauf ging es zum “Maid of the Mist” für $25.25, eine Bootsfahrt, die direkt zu den großen Wasserfällen führt. Ein absolutes Highlight! Aber Achtung, auch hier wirst du sehr nass. Wegen des starken, nassen Wind fiel es mir teilweise schwer, die Augen aufzuhalten. Ein echtes, unvergessliches Erlebnis. Zum Abschluss wurden wir noch mit dem Ausblick vom Observation Tower belohnt.

Nach den Niagarafällen brachen wir auf nach Pittsburgh in Pennsylvania. Am Abend angekommen, besuchten wir das empfehlenswerte Burger-Restaurant “Stack'd Oakland” und checkten im Hotel ein. Am nächsten Morgen hatten wir zunächst nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter, also entschieden wir uns für einen Brunch im typisch amerikanischen Diner “Pamela’s Diner” und spazierten den Strip District, ein Stadtviertel mit vielen Shops und Restaurants, entlang. Danach ging es nach Uptown rund um das Viertel des verspiegelten Wolkenkratzers “PPG Place”. Als der Regen etwas nachließ, fuhren wir mit der Duquesne Incline ab und auf. Das ist eine seit 1877 betriebene steile Standseilbahn mit Geschichtsmuseum und weitem Blick über die Stadt. Als wir die steilen Straßen entlang fuhren, machten wir Halt am Grandview Overlook Point für einen schönen Ausblick auf die gesamte Stadt und die Gewässer. Im Dunkeln sicherlich ein echter Hingucker. Leider hatten wir dort nicht ganz so viel Zeit, bin mir aber sicher, dass die Stadt vieles zu bieten hat. Es war auf jeden Fall einen Besuch wert.

Nashville

An einem weiteren Wochenende ging es für mich weiter in den Süden - in die Hauptstadt Tennessees. Die Stadt ist bekannt für die Entstehung der Country Music und im Allgemeinen sehr musikalisch. Das merkt man vor allem entlang des Honky Tonk Highways am Broadway. Hier finden sich unzählige Bars und Restaurants mit vielen Live Musikern. Am besten gefiel es mir im bekannten Tootsie’s. Bekannt ist Nashville unter den Amerikanern auch als Ort der Junggesellen-Abschiede und der Cowboy-Stiefel und -hüte. Ich bin mit der Erwartung hingefahren, mehr über die musikalische Geschichte der Stadt zu erfahren, habe aber schnell festgestellt, dass es sich eher um eine Party-Stadt handelt. Als Alleinreisende habe ich mich also etwas fehl am Platz gefühlt, habe aber dennoch die Musik und die Atmosphäre genossen. Dabei habe ich mich auch sehr sicher gefühlt - Es wird alles gut überwacht und die Leute sind alle sehr freundlich und offen.

Wenn du auch mal nach Nashville fahren möchtest, würde ich dir empfehlen Freunde mitzunehmen. Dort kann man sicher einige schöne Stunden verbringen. Die John Seigenthaler Pedestrian Bridge hält einen schönen Ausblick auf die Stadt und das Nissan Stadium bereit.

Memphis

Von Nashville aus machte ich mich auf den 3 stündigen Weg nach Memphis. Memphis ist ebenfalls bekannt für die Entstehung einflussreicher Musikrichtungen wie dem Blues, Soul und Rock’n’Roll. Im Sun Studio nahmen Elvis Presley, B.B. King und Johnny Cash ihre Alben auf. 

 

Sie ist für die einflussreichen Musikrichtungen im Blues, Soul und Rock 'n' Roll berühmt, die hier entstanden. Elvis Presley, B. B. King und Johnny Cash nahmen im legendären Sun Studio Alben auf und das Anwesen Graceland von Elvis Presley ist eine beliebte Attraktion. Ich nahm den Weg auf mich, um mir das Zuhause Elvis Presleys, Graceland, und das anliegende Museum anzusehen. Wer sich für Elvis interessiert, sollte das auf keinen Fall verpassen. Man erhält sehr viele Informationen und Einblicke in seine Geschichte, durchläuft das Anwesen und sieht, wo die Songs geschrieben wurden, wo er sich aufhielt und wo er seine Fanpost aufbewahrte und beantwortete. Außerdem sieht man auch originale Kostüme, Platten, Fahrzeuge und kann sogar in sein Privatflugzeug einsteigen. Es war ein tolles Erlebnis und super organisiert - eine klare Empfehlung. Stelle sicher, dass du genügend Zeit eingeplant - die wirst du brauchen.  Nachdem ich die Souvenir Shops durchstöbert habe, entschied ich mich spontan dazu, mir auch die Innenstadt von Memphis anzusehen. Zuerst besuchte ich das Sun Studio, wo viele weltbekannte Songs aufgenommen wurden. Die bekannte Beale Street und die Elvis Statue wollte ich mir nicht entgehen lassen.Schon als ich aus dem Auto stieg und mich bei einer einheimischen Frau nach dem Parkticket erkundigte, warnte sie mich. Sie sagte mir, ich solle, wenn ich wieder im Auto bin, sofort alle Türen verschließen und gleich wegfahren und bloß nicht alleine im Dunkeln umherlaufen. Memphis ist leider keine ungefährliche Stadt mit einer hohen Kriminalitätsrate. Da ich zufälligerweise eine große Touristengruppe sah, entschloss ich mich dazu, mich dieser anzuschließen. Als wir die Beale Street entlang liefen, merkte man die Armut und den Drogenkonsum in der Stadt. Demnach machte ich sofort kehrt und machte mich auf die 8 stündige Heimfahrt.

Von einem Besuch in die Innenstadt würde ich klar abraten - Graceland hingegen sollte man sich nicht entgehen lassen. Es war dennoch eine interessante Erfahrung, die ich nicht missen wollen würde. Auch mal die Schattenseiten zu sehen gehört natürlich auch dazu.

Los Angeles

Da ich noch einige offene Urlaubstage hatte, plante ich einen Kurzurlaub für 4 Tage in Los Angeles. Nachdem der Regenschauer am Tag der Ankunft vorbei war, schlenderte ich über den Walk of Fame mit den vielen Sternen am Boden. Anders als erwartet war dies nur eine Straße, in dem Tumult und drumherum finden sich keine weiteren Sehenswürdigkeiten mehr. Um den Sonnenuntergang, der in L.A. im Oktober schon um ca. 18 Uhr ist, noch anzusehen, machte ich mich mit dem Bus früh genug auf zum Griffith Observatory. Das ist ein teils kostenloses Planetarium in den Hügeln der Stadt, welches eine sehr tolle Aussicht über die ganze Stadt und den Sonnenuntergang ermöglicht. Deshalb ist diese Zeit auch die Beliebteste. Nach dem ich das auf mich wirken lassen habe, machte ich mich auf den Rückweg in Richtung Walk of Fame, wo ich mein Hotel für diese Nacht gebucht hatte. Sehr beliebt in Kalifornien sind die In & Out Burger. Der wurde dann erstmal getestet. Da sich mein Hotel direkt neben dem Theater La Capitan befand, entschloss ich mich dazu, mir den Film „A nightmare before christmas“ anzusehen. Zusätzlich zum Film gab es dort ein paar Extras wie einen Pianisten, Lichteffekte usw. 

Am zweiten Tag nahm ich den Bus in Richtung Downtown und sah mir dort den Grand Central Market, das Bradbury Building, den Historic Core und die Walt Disney Concert Hall an. Nun klarte auch glücklicherweise der Himmel auf und die sommerlichen Temperaturen blieben fortan für die nächsten Tage bestehen. Von Downtown aus ging es dann auf direktem Wege zu den Universal Studio Tours. Dort gibt es eine Art Fußgängerzone, die kostenlos zugänglich ist, bevor es in den Park geht. Dort gibt es eine Vielzahl an Shops und Restaurants. Anschließend checkte ich im neuen Hotel für die nächsten Nächte ein. Dieses lag direkt am Venice Beach. 

Den dritten Morgen nutzte ich für einen Spaziergang entlang der Venice Canals. Daraufhin begab ich mich auf eine lange Erkundungstour entlang des Venice Beach bis hin zum Santa Monica Pier. Am Venice Beach kann man verschiedenen Sportlern zusehen. Skater im Skatepark, die Bodybuilder am Muscle Beach, Basketballspieler, und und und.

Auf dem Santa Monica Pier findet man Künstler wie Tänzer oder Sänger. Der Palisades Park und die Third Street Promenade standen als Nächstes auf meinem Plan. Dort nahm ich dann den 

nächsten Bus in Richtung Beverly Hills und Rodeo Drive - die berühmte High End Shopping Meile der Stars. Auf dem Weg dorthin kommt man an den vielen Palmenstraßen vorbei, die ein hübsches Fotomotiv hergeben. Zum Sonnenuntergang begab ich mich wieder zum Santa Monica Beach, da sich dieser für einen besonders schönen Anblick eignet. Zum Einbruch der Dunkelheit führte mein Weg immer direkt zurück ins Hotel. Den vierten und letzten Tag plante ich für eine Wanderung zum Hollywood Sign ein. Oben angekommen wird man mit den schönsten Aussichtspunkten belohnt - Die Wanderung lohnt sich definitiv und ist auch für Anfänger machbar. Zurück am Strand in Venice sah ich der Sonne zu, wie sie hinter den Wellen unterging.

Sonnenuntergänge sind in Kalifornien besonders schön anzusehen. Für mich das vorerst letzte Mal, da in der Nacht mein Rückflug anstand. 

Allerdings bekommt man aber auch sehr deutlich die Schattenseiten Los Angeles zu spüren und merkt, dass nicht alles Glanz und Glamour ist. Los Angeles ist eine Stadt mit einer hohen Obdachlosenzahl und hat zusätzlich ein sehr hohes Drogenproblem - Das zeigte sich auch. Alleine habe ich mich nicht immer sicher gefühlt, musste häufiger die Straßenseite wechseln und mir auch mal den ein oder anderen Kommentar anhören. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es sofort zurück ins Hotel. Im Dunkeln sollte man sich vor allem nicht alleine aufhalten. Auch gibt es bestimmte Bezirke, in denen die Kriminalitätsrate höher ist. Das alles sollte man unbedingt vorher schon mit einplanen. Durch die Informationen im Internet war ich ein wenig skeptisch, ohne Auto auskommen zu müssen, merkte aber dort, dass die öffentlichen Verkehrsmittel für die bekanntesten Ziele ausreichend sind.

 

Es gibt so vieles an der Westküste zu sehen, dass für mich feststeht -

Ich komme definitiv wieder!

Milwaukee

An meinem vorletzten Wochenende in den USA ging es in Kombination mit einer Geschäftsreise in unser Büro nach Milwaukee in Wisconsin. Milwaukee ist eine schöne Stadt, die mich ein wenig an Chicago erinnert. Sie ist vor allem bekannt für die Vielzahl an Brauereien und trägt deshalb auch den Ruf der Bierhauptstadt in den USA. Viele Besucher lockt auch das Harley-Davidson-Museum. Dieses sah ich mir auch an und kann es nur weiterempfehlen. Die Stadt erstreckt sich ebenso am Lake Michigan und bietet damit und den einladenden Stränden einen hohen Freizeitwert. In der Stadt gibt es viele Kultur- und Freizeitangebote. Rund um die Stadt erstrecken sich tausende(!) Seen und viele große Waldgebiete. Für viele ist die Stadt gar nicht so bekannt und somit mein persönlicher Geheimtipp. Sie ist eine meiner liebsten Städte. 

Mit Arbeitskollegen gemeinsam ging es am Abend zu einem professionellen NBA Basketballspiel der Milwaukee Bucks. Ein absolutes Highlight!

Allgemeines

Und Tipps

Auch wenn ich, bis auf den Trip zu den Niagarafällen, fast überall alleine unterwegs war, habe ich mich nie einsam gefühlt. Das kam durch die freundliche, offene und hilfsbereite Art der Amerikaner. Sie legen viel Wert auf ein harmonisches Miteinander, unterstützen sich gegenseitig und sind sehr gesellig. Ein weiteres großes Thema ist der Sport - schon in der Schule sind die Kinder und die Eltern in vielen Veranstaltungen involviert. In der Freizeit werden sich Spiele angeschaut und die Mannschaften angefeuert. Typisch amerikanisch sind Football oder Baseball-Spiele. Auch wenn man sich mit den Regeln nicht besonders auskennt, sollte man sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Die Stimmung und Darstellung ist super. 

Kulinarisch gibt es eine riesengroße Auswahl - Allein schon die Fast-Food-Ketten. Vergiss beim Durchtesten aber nicht das Zurechnen der Steuern und das Trinkgeld - das liegt meist bei ca. 15-20%. 

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten - in den USA herrscht leider eine hohe Kriminalitätsrate sowie die vom jeweiligen Staat abhängigen Waffengesetze. Man sollte sich vorher also immer gut über die Sicherheit an dem jeweiligen Ort informieren. In den deutschen Medien wird vieles anonymisiert, wohingegen in den USA bspw. meist persönliche Bilder und viele Details ergänzt werden. Das kann schon mal erschreckend sein.

Fazit

Zu meinem Auslandsaufenthalt

Insgesamt war das Auslandspraktikum eine unglaublich tolle, interessante und lehrreiche Erfahrung, die ich für nichts austauschen würde. Ich habe sehr viel daraus mitnehmen können. Sowohl beruflich als auch persönlich habe ich mich sehr weiterentwickelt, bin über meine eigenen Grenzen gegangen und habe mich vieles getraut, was ich mich hier womöglich in diesem Ausmaß nicht getraut hätte. Während dieser Zeit habe ich viele tolle Menschen kennengelernt, aus denen sich Freundschaften entwickelten. Die kulturellen Unterschiede zu erkennen war ebenso spannend. Anfängliche Sorgen wurden schnell vergessen und die Wochen vergingen wie im Flug. Noch heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Zeit zurückblicke. Die Chance, das Praktikum in einem anderen Land durchzuführen, ist eine einmalige Gelegenheit, über sich hinauszuwachsen und seinen Horizont zu erweitern. Ich kann es nur weiterempfehlen.
 

Für mich ging es schneller zurück als erwartet - zusammen mit dem Richmond Marketing Team durfte ich erneut den weiten Weg auf mich nehmen, um sie bei der FABTECH Messe in Atlanta, Georgia unterstützen zu können!

Neben den vielen Freizeitaktivitäten kam die Arbeit also nicht zu knapp :) 

 

Hier geht es zum Osborn Karriere-Portal:

https://ausbildung.osborn.de/de/

Mehr über Ausbildung Weltweit und die Förderung in Länder außerhalb Europas:

https://www.ausbildung-weltweit.de/de/home/home.html

bottom of page